Die Goldwaschrinne - Welche ist für mich die richtige?
Beim Kauf einer Goldwaschrinne stellt man gerade als Anfänger fest, dass es sich genauso verhält wie bei Goldwaschpfannen. Es gibt auf dem Markt unendlich viele verschiedene Modelle und jeder Goldschürfer schwört auf eine andere.
Frägt man 10 Goldwäscher, wird man sicher 20 verschiedene Kaufempfehlungen bekommen. Man könnte, wie so oft beim Goldwaschen, fast schon von einer Glaubensfrage sprechen. Der eine kauft sich eine teure Ami-Rinne, der nächste baut sich eine selbst und verbessert sie solange, bis sie den gewollten Ansprüchen entspricht.
Am besten ist es, wenn man sich vor dem Kauf einem Goldwäscher anschließt, um mal zu sehen, wie eine Rinne arbeitet. Um Kontakte zu knüpfen, eignen sich sehr gut diverse Foren im Internet. Unter meinen Links findet ihr eine kleine Auswahl, bei denen sich ein Besuch auf jeden Fall lohnt.
Aber nun wieder zum Thema...
Ich würde behaupten, die perfekte Goldwaschrinne gibt es nicht. So ziemlich jedes Gewässer stellt andere Anforderungen an eine Waschrinne. Dies bedeutet aber nicht, dass wir uns nun mit zig Goldwaschrinnen eindecken müssen.
Am besten beobachten wir die Bäche und Flüsse, an welchen wir waschen wollen, um zu sehen, wie unsere gegebenen Parameter aussehen und versuchen, einen Mittelweg zu finden.
[Dies können wir dann gleich mit einer netten Runde prospektieren verbinden, um für eine spätere Tour lohnenswerte Stellen zu finden]
Aktuell wollen wir uns nun mit den zwei unterschiedlichen Mattensystemen beschäftigen, mit denen wir arbeiten können. Man spricht einmal von einem aktiven und einmal von einem passiven System. Das klingt jetzt vielleicht hochkompliziert, ist aber ganz einfach.
Was sind die Unterschiede?
Das aktive System:
Ein aktives System fängt das Gold mit Hilfe von hinterschnittenen Riffeln oder Fallen. Die Schwermineralien werden durch die entstehende Verwirbelung in eine "Ruhezone" befördert, wo sie dann liegen bleiben. In der Regel bestehen diese Matten aus Gummi und verfügen über 3 Zonen, durch die unser Gold gespült wird.
Das Schwermineral wird von der "Fallzone" erfasst, in die "Waschzone" gespült, dort nochmal von leichterem Material getrennt, und kommt dann in der "Ruhezone" zum Erliegen.
Ein kleines Beispiel... Wenn ein Wäscher eine Autofußmatte, die mit rechteckigen, senkrechten Stegen versehen ist, in seine Waschrinne klebt, ist das schon ein aktives System.
Auf der linken Skizze sehen wir in gelb die "Ruhezone", in grün die "Waschzone" und in rot die "Fallzone".
Wir stellen sofort fest, dass die für uns so wichtige "Ruhezone" kaum vorhanden ist.
Natürlich ist das Beispiel nur eine vereinfachte Version eines aktiven Systems. Mittlerweile gibt es spezielle und sehr gut durchdachte Riffelmatten im Netz zu kaufen. Oder eben Rinnen, welche über eine solche Riffelmatte verfügen.
Schauen wir uns mal eine solch spezielle Matte vereinfacht im Querschnitt an. In gelb wieder die "Ruhezone", in grün die "Waschzone" und in rot die "Fallzone". Wenn wir den Winkel des Riffels spitzer laufen lassen, werden die Zonen größer. Gerade die "Ruhezone" wird enorm vergrößert. Dies bedeutet für uns, es können sich mehr Schwermineralien und somit mehr Gold im einzelnen Riffel ablagern.
Wenn wir die zwei Bilder miteinander vergleichen, stellen wir fest, dass sich eine Autofußmatte nur bedingt für eine Rinne eignet, da viel zu wenig "Ruhezone" vorhanden ist, um die Flitter zu fangen.
Ein besonderer Fall ergibt sich bei der sogenannten Vortex-Matte. Diese Matte zählt ebenso zu den aktiven Systemen, ist aber an sich keine Riffelmatte. Sie besteht vielmehr aus zig speziell geschnittenen Vertiefungen und bildet somit hunderte Verwirbelungen, die kleinstes Gold fangen können.
[Nachtrag: Zwischenzeitlich habe ich erfahren, das die immer so hochgelobte Vortex-Matte, "nur" eine Matte von einem Förderband sei.]
Vorteil des aktiven Systems:
- Es wird sehr viel taubes Material ausgespült. Somit bleibt wenig, aber dafür gutes Konzentrat übrig zum Feinwaschen mit der Waschpfanne.
- Je nach Winkel der Stege ist man auf weniger Strömung angewiesen.
- Schnell zu reinigen.
Nachteil des aktiven Systems:
- Veränderungen des Durchflusses, z.B. durch einen größeren Stein, können die gewollten Verwirbelungen stören und das Gold über die Riffel spülen.
- Unter Umständen ist somit ein Vorsieben des zu waschenden Materials notwendig, was wiederum Zeit kostet.
Das passive System:
Ein passives System fängt das Gold mit Hilfe eines speziellen Teppichs. Dieser gummiartige Teppich nennt sich Miners Moss oder Spaghettiteppich und ist großmaschig geschlauft. In diesem soll sich das Gold verfangen.
Die Idee ist schon viele tausend Jahre alt. Denn früher wurden Goldwaschrinnen mit Tierfellen ausgekleidet.
Dies zeigt uns, dass nicht nur das Miners Moss Verwendung finden kann. Auch andere Teppiche können verwendet werden. Von Fußabtretern bis hin zu Kokosmatten... Es ist die Fantasie des Goldwäschers gefragt. [Tipp: In einer Ladenkette für Tierbedarf (Nennt sich wie die Schüssel aus der kleineres Getier frisst.^^) habe ich Miners Moss als Fußabtreter für Katzen und Hunde zu einem guten Preis gesehen.]
Das passive System wird in der Regel nicht geklebt, sondern nur in die Rinne eingelegt. Damit sich Verwirbelungen bilden, legt man ein Wabengitter oder auch Streckgitter auf den Teppich. Das ganze wird dann mit einem Rahmen in der Rinne fixiert. Dieser Rahmen kann über weitere Riffel verfügen.
Für Riffelrahmen und Streckgitter empfiehlt sich Aluminium.
Vorteil des passiven Systems:
- Veränderung des Durchflusses, z.B. durch einen größeren Stein, schaden geringfügig.
- Es wird mehr Konzentrat zurückgehalten, was die Goldausbeute steigern kann.
Nachteil des passiven Systems:
- Mehr Strömung nötig, da sonst zu viel taubes Material liegen bleibt.
- Ein Mehraufwand an Zeit ist nötig, um das Konzentrat auszuwaschen.
Mein Fazit:
Oben habe ich ja mal angesprochen, dass man die Waschrinne so wählen sollte, dass sie den örtlichen Gegebenheiten entspricht.
Wenn ich jetzt an großen langsamen Flüssen waschen wollen würde, würde ich ein aktives System vielleicht vorziehen.
Aber in einem reißenden Bergbach würde ich wahrscheinlich ein passives System wählen.
Natürlich spricht auch nichts dagegen, beide Systeme in einer Rinne zu kombinieren.

Beide Systemarten habe ich schon bedient und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich persönlich aktive Systeme bevorzuge.
Links im Bild seht ihr meine Eigenbau-Rinne.
Weitere Bilder von Goldwaschrinnen und ihre unterschiedlichen Systeme findet ihr in der Bildergalerie.
Abschließend seid ihr wieder gefragt. Schreibt mir doch in einem Kommentar, welche Rinne ihr nutzt und über welches System sie verfügt.
Ich würde mich sehr freuen.
Viel Spaß mit eurer zukünftigen Waschrinne wünscht,
Dominic
Frägt man 10 Goldwäscher, wird man sicher 20 verschiedene Kaufempfehlungen bekommen. Man könnte, wie so oft beim Goldwaschen, fast schon von einer Glaubensfrage sprechen. Der eine kauft sich eine teure Ami-Rinne, der nächste baut sich eine selbst und verbessert sie solange, bis sie den gewollten Ansprüchen entspricht.
Am besten ist es, wenn man sich vor dem Kauf einem Goldwäscher anschließt, um mal zu sehen, wie eine Rinne arbeitet. Um Kontakte zu knüpfen, eignen sich sehr gut diverse Foren im Internet. Unter meinen Links findet ihr eine kleine Auswahl, bei denen sich ein Besuch auf jeden Fall lohnt.
Aber nun wieder zum Thema...
Ich würde behaupten, die perfekte Goldwaschrinne gibt es nicht. So ziemlich jedes Gewässer stellt andere Anforderungen an eine Waschrinne. Dies bedeutet aber nicht, dass wir uns nun mit zig Goldwaschrinnen eindecken müssen.
Am besten beobachten wir die Bäche und Flüsse, an welchen wir waschen wollen, um zu sehen, wie unsere gegebenen Parameter aussehen und versuchen, einen Mittelweg zu finden.
[Dies können wir dann gleich mit einer netten Runde prospektieren verbinden, um für eine spätere Tour lohnenswerte Stellen zu finden]
Aktuell wollen wir uns nun mit den zwei unterschiedlichen Mattensystemen beschäftigen, mit denen wir arbeiten können. Man spricht einmal von einem aktiven und einmal von einem passiven System. Das klingt jetzt vielleicht hochkompliziert, ist aber ganz einfach.
Was sind die Unterschiede?
Das aktive System:
Ein aktives System fängt das Gold mit Hilfe von hinterschnittenen Riffeln oder Fallen. Die Schwermineralien werden durch die entstehende Verwirbelung in eine "Ruhezone" befördert, wo sie dann liegen bleiben. In der Regel bestehen diese Matten aus Gummi und verfügen über 3 Zonen, durch die unser Gold gespült wird.
Das Schwermineral wird von der "Fallzone" erfasst, in die "Waschzone" gespült, dort nochmal von leichterem Material getrennt, und kommt dann in der "Ruhezone" zum Erliegen.
Auf der linken Skizze sehen wir in gelb die "Ruhezone", in grün die "Waschzone" und in rot die "Fallzone".
Wir stellen sofort fest, dass die für uns so wichtige "Ruhezone" kaum vorhanden ist.
Natürlich ist das Beispiel nur eine vereinfachte Version eines aktiven Systems. Mittlerweile gibt es spezielle und sehr gut durchdachte Riffelmatten im Netz zu kaufen. Oder eben Rinnen, welche über eine solche Riffelmatte verfügen.
Wenn wir die zwei Bilder miteinander vergleichen, stellen wir fest, dass sich eine Autofußmatte nur bedingt für eine Rinne eignet, da viel zu wenig "Ruhezone" vorhanden ist, um die Flitter zu fangen.
[Nachtrag: Zwischenzeitlich habe ich erfahren, das die immer so hochgelobte Vortex-Matte, "nur" eine Matte von einem Förderband sei.]
Vorteil des aktiven Systems:
- Es wird sehr viel taubes Material ausgespült. Somit bleibt wenig, aber dafür gutes Konzentrat übrig zum Feinwaschen mit der Waschpfanne.
- Je nach Winkel der Stege ist man auf weniger Strömung angewiesen.
- Schnell zu reinigen.
Nachteil des aktiven Systems:
- Veränderungen des Durchflusses, z.B. durch einen größeren Stein, können die gewollten Verwirbelungen stören und das Gold über die Riffel spülen.
- Unter Umständen ist somit ein Vorsieben des zu waschenden Materials notwendig, was wiederum Zeit kostet.
Das passive System:
Die Idee ist schon viele tausend Jahre alt. Denn früher wurden Goldwaschrinnen mit Tierfellen ausgekleidet.
Dies zeigt uns, dass nicht nur das Miners Moss Verwendung finden kann. Auch andere Teppiche können verwendet werden. Von Fußabtretern bis hin zu Kokosmatten... Es ist die Fantasie des Goldwäschers gefragt. [Tipp: In einer Ladenkette für Tierbedarf (Nennt sich wie die Schüssel aus der kleineres Getier frisst.^^) habe ich Miners Moss als Fußabtreter für Katzen und Hunde zu einem guten Preis gesehen.]
Für Riffelrahmen und Streckgitter empfiehlt sich Aluminium.
Vorteil des passiven Systems:
- Veränderung des Durchflusses, z.B. durch einen größeren Stein, schaden geringfügig.
- Es wird mehr Konzentrat zurückgehalten, was die Goldausbeute steigern kann.
Nachteil des passiven Systems:
- Mehr Strömung nötig, da sonst zu viel taubes Material liegen bleibt.
- Ein Mehraufwand an Zeit ist nötig, um das Konzentrat auszuwaschen.
Mein Fazit:
Oben habe ich ja mal angesprochen, dass man die Waschrinne so wählen sollte, dass sie den örtlichen Gegebenheiten entspricht.
Wenn ich jetzt an großen langsamen Flüssen waschen wollen würde, würde ich ein aktives System vielleicht vorziehen.
Aber in einem reißenden Bergbach würde ich wahrscheinlich ein passives System wählen.
Natürlich spricht auch nichts dagegen, beide Systeme in einer Rinne zu kombinieren.
Beide Systemarten habe ich schon bedient und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich persönlich aktive Systeme bevorzuge.
Links im Bild seht ihr meine Eigenbau-Rinne.
Weitere Bilder von Goldwaschrinnen und ihre unterschiedlichen Systeme findet ihr in der Bildergalerie.
Abschließend seid ihr wieder gefragt. Schreibt mir doch in einem Kommentar, welche Rinne ihr nutzt und über welches System sie verfügt.
Ich würde mich sehr freuen.
Viel Spaß mit eurer zukünftigen Waschrinne wünscht,
Dominic
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