Die Goldsuche an der Salzach geht weiter...

Jetzt habe ich euch doch glatt einen Fundbericht aus 08/13 unterschlagen... Hier kommt er.^^

Zufälligerweise war ich im August ein paar Tage aus privaten Gründen wieder in unserem schönen Nachbarland Österreich unterwegs. Ich konnte es mir nicht nehmen lassen, wieder in das Salzburger Land an die Salzach zu fahren. Trotz schlechtesten Wettervorhersagen habe ich mich ins Auto gesetzt und bin los gefahren.

Ich habe mich bewusst nicht für den damaligen Waschplatz entschieden, den wir beim Forentreffen aufgesucht hatten. Etwas weiter flussaufwärts erschien es mir rentabler zu sein. So suchte ich wieder einmal über Satellitenbilder die Salzach und deren Verlauf ab. Eine gute Stelle war in der Theorie schnell gefunden, nur wie sieht es vor Ort aus?
Als ich mich trotz Navi erstmal um eine Autobahnausfahrt verfahren hatte und alles wieder zurück musste, stellte ich fest, dass die durchgezogene Linie sowie der Gegenverkehr mich nicht auf die gewünschte Parkmöglichkeit fahren ließ. OK... weiter fahren, umdrehen und ein erneuter Anlauf.
Ich kam endlich der Parkmöglichkeit näher, als ich dann sah, dass die Durchfahrt verboten war. Ein Transportunternehmen hatte sich offiziell mit LKWs breit gemacht. Ich fuhr zwei Kilometer weiter und fand eine Parkbucht.
Dort stehen geblieben, stieg ich aus und beobachtete die Lage. Zum Glück konnte man ganz gut ans Wasser ran. Die Salzach hatte deutlich mehr Wasser als zuletzt.
Ich schnappte mir mein Prospektierequipment und zog einfach mal los.
Erster Spatenstich... ein paar Microflitter. Der zweite Spatenstich war da schon besser. Der dritte, ca. 200 Meter weiter, war vielversprechend. Problem nur, keine Möglichkeit um eine Rinne zu setzen. Irgendwie sollte das aber schon machbar sein, so dachte ich mir.

Es fing an zu nieseln...

Als ich hoch motiviert wieder zum Auto ging, um meine restliche Ausrüstung zu holen, habe ich in der anderen Richtung meiner Uferseite etwas gesehen. Neugierig bin ich dort hin und fand eine Waschstelle wie aus dem Bilderbuch. Erste Pfanne, Treffer... Zweite Pfanne, Treffer... Dritte Pfanne, wieder ein Treffer.
Die örtlichen Gegebenheiten ließen mich sogar eine Rinne setzen und ich konnte mir durch angrenzende Bäume eine recht trockene Basis aufbauen, da aus dem Niesel immer mehr Regen wurde. "Naja, egal...Wetter hin oder her, jetzt bin ich da und jetzt gehts los."

Nachdem ich meine Ausrüstung endlich aus dem Auto geholt hatte, stolperte ich über einen recht kuriosen Beifund, den ich mir gleich sicherte. Ich weiß nicht, was es ist, aber seht es euch selbst an.
Nach diesem Fund habe ich auch gleich meine Rinne aufgebaut und angefangen, sie zu beschicken. Nach ca. 100 Litern habe ich testhalber den ersten Cleanout gemacht und war recht zufrieden.

Dann ab in die zweite Runde buddeln. Das Loch wurde größer und tiefer, als es auf einmal schwarz wurde am Himmel und Wind aufkam. Dies hat mich jetzt noch nicht beeindruckt, aber mir war klar, im Zweifelsfall heißt es, sofort aus dem Wasser. So packte ich schon mal alles Unnötige ein, um im Ernstfall schnell weg zu sein.

15 Minuten später... Wums, Peng, Krach, Schepper...!

Das war nun mein Stichwort. Restlich vorgesiebtes Material wieder ins Loch zurück, in dem Bewußtsein, dass ich hoffentlich bald wieder kommen werde und ruckzuck alles eingepackt und ab ans Auto. Derweil kam ein richtig heftiges Gewitter in vollem Spektrum auf mich herab.

"Ja doof wars..." nicht mal zwei Stunden effektiv gewaschen. Etwas bedrückt aber trotzdem froh, eine super Stelle gefunden zu haben, fuhr ich in Richtung Unterkunft zurück.
Was ich nicht wusste zu diesem Zeitpunkt, es sollte noch eine kleine, schöne Überraschung auf mich warten. Dazu später mehr.


Am darauffolgenden Tag wollte ich es nochmal wissen und fuhr trotz Regen erneut an die Stelle.
Ich kam an und... "Wie sie sehen, sehen sie nichts". Der Wasserstand war über Nacht um ca. 40 cm gestiegen. Meine Stelle und mein Loch waren weg. Es wäre einfach zu gefährlich gewesen, es unter diesen Bedingungen zu versuchen. So musste eine Alternative her. Ok, dann doch an die alte Stelle vom Forentreffen.
Dort angekommen, hatte sich doch das ein oder andere dort getan. Mal abgesehen, dass das Wasser ungefähr einen halben Meter höher war als damals und von der Kiesbank nur noch die Hälfte übrig war, sah ich deutliche Buddelspuren eines Vorgängers.
Erneut die Goldwaschrinne gesetzt und losgegraben. Als ich gerade schön am Beschicken der Rinne war, kam wieder ein heftiger Regenschauer. Bei diesem blieb es dann auch vorerst.
Nun sank auf ein Schlag der Wasserpegel um 30 cm und meine Rinne lag trocken. "Na super...^^"
Ich hatte eine kurze Pause für eine Brotzeit eingelegt und währenddessen ca. 10Kg Altkupfer eingesammelt. (Das wahre Gold eines Elektrikers.^^)
Nach der Brotzeit leerte ich die Rinne und musste für sie eine neue Stelle finden. Als sie neu ausgerichtet war, ging es weiter. Nachteil am neuen Standort der Schleuse war die Entfernung. Rund 50 Meter musste ich jedesmal mit dem gesiebten Material zur Rinne laufen, was mit der Zeit ganz schön in die Arme ging.
Es wurde später und irgendwann verließ mich die Motivation und ich warf das letzte Material in die Goldwaschrinne.

Das Konzentrat habe ich kurz vor Ort grob ausgewaschen und leider war ich diesmal nicht so erfolgreich was das gefundene Gold anging. Entweder habe ich taubes, schon gewaschenes Material durchgejagt oder ich hatte diesmal einfach kein Glück.

Egal... ich hatte eine richtig aufregende Zeit an der Salzach. Auf jeden Fall weiß ich beim nächsten Mal, wo ich sofort hinfahre. Das Gold liegt da und wartet nur darauf, von mir ausgewaschen zu werden.


Nachdem ich das ganze Konzentrat wieder einmal auf der heimischen Terrasse ausgewaschen hatte, gab es doch noch eine richtig tolle Überraschung.


Ich hatte den schönsten Flitter in der Pfanne, den ich bis zu diesem Zeitpunkt je erwaschen habe.
Im linken Bild, gibt es die (zwei-) Tagesausbeute zu sehen und daneben den absolut geilsten Flitter, der mir bis dato untergekommen ist. (Wie immer alles auf Millimeterpapier.)

In diesem Sinne...


Machts gut und bis demnächst,
Dominic

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Tauerngold
Das Nugget sieht aus wie ein Wappen-Adler :)
Dominic
Servus Digger,

Vielen Dank für deine Information.


Grüße,
Dominic
Digger
Hallo,

der kuriose Beifund ist ein Abfallprodukt einer Gießereiproduktion.

In Gießereiformen wird (in diesem Fall) flüssiges Aluminium in die Formen gefüllt.

Nach 30 Sekunden erkalten öffnet sich die Form (2 teilig) und der Anguss, mit den 4 gegossenen Teilen (weil 4 Angüsse)

wird entnommen. Die Teile werden durch leichtes Klopfen abgetennt und gehen zu weiteren Produktionsschritten.

Der komplette Anguss aus deinem Bild wird zum Schmelzen wieder in den Ofen zurückgeworfen.

Also Blitzrecycling ;-)